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Implantate sind seit etwa 40 Jahren in zahnärztlichem Gebrauch und haben sich bewährt: Mindestens 95 Prozent, das zeigten Studien, halten länger als fünf Jahre. Zurzeit werden allein in Deutschland jährlich knapp eine Million Implantate gesetzt. Einige Patienten haben mehrere Implantate im Mund, im Prinzip kann man sogar alle Zähne eines Gebisses durch Implantate ersetzen.

Die Technik wird seit Jahren ständig verbessert. Man nutzt heute Materialien, die besonders stabil sind, gleichzeitig aber auch besonders gut einheilen, weil sie vom Körper nicht als fremd empfunden werden. Implantate bestehen aus drei Teilen. Der eigentliche Implantatkörper ist zwischen 8 und 12 Millimeter lang. Er wird in den Kieferknochen geschraubt und wächst dort fest. Er besteht in aller Regel aus dem chemisch sehr stabilen Leichtmetall Titan, das auch etwa für künstliche Hüftgelenke sowie in der Raumfahrt verwendet wird.

In diese künstliche Zahnwurzel schraubt man dann einen Pfosten, ebenfalls aus Titan oder bisweilen aus einer speziellen Keramik. Dieser Pfosten wiederum trägt die Suprakonstruktion. Das kann eine Zahnkrone sein, eine Brücke oder auch eine Teilprothese. In der Regel besteht sie aus einem Metallkern und einer Hülle aus Keramik, deren Farbe derjenigen der anderen Zähne möglichst angenähert ist. Die Suprakonstruktion wird auf dem Pfosten aufgeschraubt oder – heute häufiger – mit Zahnzement dauerhaft befestigt.

Im Vergleich etwa zu herausnehmbaren Prothesen oder auch Brücken stellen Implantate eine weitaus angenehmere Alternative dar. Sie vermitteln ein festes Beißgefühl ähnlich wie eigene Zähne und sind auch von außen nicht als künstlich zu erkennen. Zudem bildet sich der Kieferknochen an den Implantaten im Gegensatz zu anderen Versorgungen nicht zurück, denn sie üben regelmäßigen Druck auf ihn aus. Und anders als bei einer Brücke ist es nicht nötig, die Nachbarzähne zu beschleifen. Kein Wunder daher, dass Implantate schon heute sehr beliebt sind.